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Wie wirken hohe Proteinmengen auf das Risiko für Typ-2-Diabetes?

Drittes Manuskript der Protein-Leitlinie der DGE erschienen
Proteinreiche Lebensmittel und Symbolbild „Bluttropfenentnahme am Finger“

© Yulia Furman - stock.adobe.com

In der Fachzeitschrift European Journal of Nutrition wurde jetzt das Manuskript zu Proteinzufuhr und Typ-2-Diabetes der evidenzbasierten Protein-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) veröffentlicht.

Hohe Gesamtproteinzufuhr erhöht möglicherweise das Risiko für Typ-2-Diabetes

Es ist nicht eindeutig, wie sich der Verzehr von proteinreichen Lebensmitteln auf das Risiko für Typ-2-Diabetes auswirkt. Seit längerem wird vermutet, dass eine hohe Proteinzufuhr im Zusammenhang mit einem höheren Risiko für Typ-2-Diabetes steht. Weitestgehend unklar ist, ob dieser Zusammenhang von der Art der Proteinquelle abhängt. In dieser Übersichtsarbeit untersuchten die Autor*innen wie die Proteinzufuhr bei Erwachsenen das Risiko für Typ-2-Diabetes beeinflusst. Das Umbrella Review schließt insgesamt 8 systematische Übersichtsarbeiten ein. Der aktuelle Referenzwert für die Proteinzufuhr liegt für Erwachsene zwischen 19 und 65 Jahren bei 0,8 g/kg Körpergewicht/Tag.

Pflanzliche Proteine zeigen keine Effekte auf das Diabetesrisiko

Eine höhere Gesamtproteinzufuhr ist möglicherweise mit einem höheren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden. Eine Risikoerhöhung bei einer höheren Zufuhr von tierischem Protein und eine Risikosenkung bei einer höheren Zufuhr von pflanzlichem Protein ist hingegen nicht ausreichend belegt. Für pflanzliches Protein zeigen die meisten Untersuchungen keinen klaren Zusammenhang. Das könnte darauf hinweisen, dass es keinen Effekt auf das Diabetesrisiko hat.