Frühling auf dem Teller: Bärlauch-Quiche
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04.09.2020
Seit der Veröffentlichung der Position der DGE zu veganer Ernährung sind einige weitere Publikationen zur veganen Ernährung bei Bevölkerungsgruppen mit besonderem Anspruch an die Nährstoffversorgung erschienen. Zur Identifizierung relevanter Publikationen wurde eine ergänzende systematische Literaturrecherche im 4-Augen-Prinzip in den Datenbanken NCBI PubMed, Embase und Cochrane mit dem Suchbegriff „vegan“durchgeführt.
Insgesamt wurden fünf Publikationen zu drei Studien identifiziert. Die wenigen, nicht repräsentativen Daten deuten darauf hin, dass sich der Vitamin-B12-Gehalt der Frauenmilch und die Energiezufuhr der Kinder statistisch nicht signifikant zwischen vegan, vegetarisch und omnivor ernährten Studienteilnehmer*innen unterscheiden. Die anthropometrischen Daten zeigen, dass Kinder von vegan lebenden Schwangeren bei der Geburt bzw. vegan ernährte Kinder in den ersten Lebensjahren teilweise kleiner und leichter waren, als omnivor ernährte Kinder, die Werte aber meist im normalen Bereich lagen. Die Lebensmittelauswahl der vegan ernährten Kinder zeigte einen höheren Ballaststoffgehalt und einen geringeren Anteil an zugesetztem Zucker, was ernährungsphysiologisch positiv zu bewerten ist.
Aufgrund der weiterhin unveränderten unzureichenden Beurteilungsgrundlage bleibt die Position der DGE zur veganen Ernährung bei Personen mit besonderem Anspruch an die Nährstoffversorgung bestehen. In der Beratung von Schwangeren, Stillenden, Kindern und Eltern, die sich oder ihre Kinder vegan ernähren möchten, sollen Fachkräfte dabei auf die Risiken einer veganen Ernährung hinweisen, Handlungsoptionen aufzeigen und gleichzeitig eine bestmögliche Unterstützung bei der Umsetzung einer bedarfsgerechten veganen Ernährungsweise bieten, um so einem Nährstoffdefizit und damit einer Fehlentwicklung vorzubeugen bzw. diese zu vermeiden.
Die Ergänzung ist im Sonderheft "Vegane Ernährung" der ErnährungsUmschau erschienen Ernahrungs Umschau 2020; 5. Sonderheft: 64-72
12.04.2016
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat auf Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Literatur eine Position zur veganen Ernährung erarbeitet. Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12. Zu den potenziell kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung gehören außerdem Protein bzw. unentbehrliche Aminosäuren und langkettige n-3 Fettsäuren sowie weitere Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen). Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen. Wer sich dennoch vegan ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, auf eine ausreichende Zufuhr vor allem der kritischen Nährstoffe achten und gegebenenfalls angereicherte Lebensmittel und Nährstoffpräparate verwenden. Dazu sollte eine Beratung von einer qualifizierten Ernährungsfachkraft erfolgen und die Versorgung mit kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüft werden.
Ausgewählte Fragen und Antworten zu veganer Ernährung hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) in einem FAQ-Papier zusammengefasst.
Im Positionspapier „Vegane Ernährung“ wurde auf S. 98 (M226) die Stellung der British Nutrition Foundation zur veganen Ernährung falsch wiedergegeben. Die online verfügbaren Version des Beitrags wurde korrigiert. Korrigierte Zitierweise: Richter M, Boeing H, Grünewald-Funk D, Heseker H, Kroke A, Leschik-Bonnet E, Oberritter H, Strohm D, Watzl B for the German Nutrition Society (DGE) (2016) Vegan diet. Position of the German Nutrition Society (DGE). Ernahrungs Umschau 63(04): 92–102. Erratum in: 63(05): M262