Group Ernährungsberater*in finden
Referenzwert

Jod

Jod ist als wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone an vielen Stoffwechselprozessen, wie am Energiestoffwechsel, der Regulation der Körpertemperatur sowie an Zellteilung und –wachstum, beteiligt.
  • Jod gehört zu den lebensnotwendigen Spurenelementen und kann nicht vom Körper selbst gebildet werden. Um einem Mangel vorzubeugen, muss es regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden.
  • Die besten Jodquellen sind Seefisch oder andere maritime Lebensmittel. Milch und Eier sind bei entsprechender Fütterung der Tiere ebenfalls jodreich. Für eine ausreichende Jodversorgung sollte zusätzlich darauf geachtet werden, dass jodiertes Speisesalz in der Küche, bei verarbeiteten Lebensmitteln (wie Brot, Wurstwaren, Käse, etc.) und in der Außer-Haus-Verpflegung verwendet wird.
  • Neben verschiedener unspezifischer Symptome (z. B. Müdigkeit) ist die Bildung eines Kropfes (Vergrößerung der Schilddrüse) das sichtbare Zeichen eines Jodmangels.
  • Ein Jodmangel in der Schwangerschaft sowie im Säuglings- und Kleinkindalter kann u. a. zu körperlichen und neuronalen Entwicklungsstörungen sowie einer verminderten kognitiven Leistungsfähigkeit führen.
  • Besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen auf eine adäquate Jodzufuhr achten. Für diese wird die Einnahme von Jodtabletten in einer Dosis von 100 (-150) Mikrogramm pro Tag nach ärztlicher Absprache empfohlen.
Stand Ableitung: 2025
Empfohlene Jodzufuhr
AlterJod
[µg/Tag]
Säuglinge
0 bis unter 4 Monate80
4 bis unter 12 Monatea80
Kinder und Jugendliche
1 bis unter 4 Jahre90
4 bis unter 7 Jahre90
7 bis unter 10 Jahre120
10 bis unter 13 Jahre120
13 bis unter 15 Jahre150
15 bis unter 19 Jahre150
Erwachsene
19 bis unter 25 Jahre150
25 bis unter 51 Jahre150
51 bis unter 65 Jahre150
65 Jahre und älter150
Schwangereb220
Stillendec230
aSäuglinge, die ausschließlich selbst zubereitete Breie bekommen, sollten etwa 50 μg Jod/Tag als Supplement erhalten.
bZusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung mit jodiertem Speisesalz sollten Schwangere täglich ein Supplement mit 100 µg (bis 150 µg) Jod einnehmen. Bei Schilddrüsenerkrankungen sollte vor der Supplementation eine ärztliche Rücksprache erfolgen.
cWährend der Stillzeit sollte zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung mit jodiertem Speisesalz ein Supplement mit 100 µg/Tag eingenommen werden.

Ausgewählte Fragen und Antworten zu Jod

Jodversorgung in Deutschland

Wenn Salz, dann Jodsalz

Text „Wenn Salz, dann Jodsalz“, eine Hand hält einen Salzstreuer in die Luft.

Die Jod-Versorgung der Bevölkerung in Deutschland zeigt einen rückläufigen Trend. 44 % der Kinder und Jugendlichen und 32 % der Erwachsenen weisen laut Daten des Robert Koch-Institutes (RKI) ein Risiko für eine zu geringe Jodzufuhr auf. Eine längerfristige Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Spurenelement kann zu Funktionsstörungen der Schilddrüse mit weitgehenden gesundheitlichen Auswirkungen führen.

Wenn Salz, dann Jodsalz