Bundesernährungsministerium fördert Projekt der DGE für eine bessere Qualität in der Gemeinschaftsverpflegung
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Dazu hat er gestern in Bonn eine Förderurkunde in Höhe von 2,6 Millionen Euro an die Präsidentin und die Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Prof. Dr. Britta Renner und Dr. Kiran Virmani, übergeben. Mit dem IN FORM-Projekt „Update DGE-Qualitätsstandards: Wissenschaft und Praxistauglichkeit in Einklang gebracht" wird gesunde und nachhaltige Verpflegung für Kitakinder und Schüler*innen, Berufstätige, Studierende sowie Senior*innen und Krankenhaus-Patient*innen gefördert.
Zentrale Aufgabe ist es, die DGE-Qualitätsstandards für Praktiker*innen besser handhabbar und leichter umsetzbar zu gestalten. Hierfür wird eine strukturelle Neugestaltung der DGE-Qualitätsstandards durchgeführt und eine zentrale Informationsplattform für die Gemeinschaftsverpflegung geschaffen. Zudem werden die im März 2024 veröffentlichten DGE-Ernährungsempfehlungen „Gut essen und trinken“ in die DGE-Qualitätsstandards integriert. Erstmals werden im geförderten Projekt auch Empfehlungen für Kinder und Jugendliche erarbeitet, die in Einrichtungen wie Kinderklinken, Schullandheimen oder Internaten eine ganztägige Verpflegung erhalten. Die Förderung erfolgt im Rahmen von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.
DGE-Qualitätsstandards überall in Deutschland anwenden
Die DGE-Qualitätsstandards helfen dabei, die Qualität und Nachhaltigkeit des Essens in Kitas und Schulen, in Mensen und Betriebskantinen sowie in Kliniken und Senioreneinrichtungen inklusive „Essen auf Rädern“ zu verbessern. Mit der Umsetzung der Ernährungsstrategie strebt Rainer an, dass sie überall in Deutschland angewendet und als Standard in der Gemeinschaftsgastronomie und -verpflegung etabliert werden. Dies ermöglicht den Tischgästen deutschlandweit eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Wahl nach DGE-Qualitätsstandard.
DGE-Präsidentin Prof. Dr. Britta Renner betont, dass gemeinsames Essen nicht nur die Ernährungsgewohnheiten prägt, sondern auch wichtig für die Gemeinschaft und das soziale Miteinander ist: „Durch die verbindliche Anwendung der DGE-Qualitätsstandards wollen wir faire Ernährungsumgebungen fördern und die praktische Umsetzung einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Ernährung in der Bevölkerung erreichen. Die Gemeinschaftsverpflegung ist daher wichtig für die Prävention von Krankheiten durch Über- und Fehlernährung und trägt gleichzeitig zum Schutz von Umwelt und Klima bei.“
Mit den DGE-Qualitätsstandards liegen wissenschaftsbasierte und praxisnahe Wegweiser für Anbieter der Gemeinschaftsverpflegung vor. Die Aktivitäten und Maßnahmen des aktuellen IN FORM-Projekts „Update DGE-Qualitätsstandards: Wissenschaft und Praxistauglichkeit in Einklang gebracht" soll Verpflegungsverantwortliche bei der Umsetzung bestmöglich unterstützen, so dass noch mehr Menschen in Deutschland von einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Verpflegung profitieren.
Hintergrund
Die DGE erhielt erstmals im Jahr 2007 eine Projektförderung vom BMLEH, Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung zu entwickeln. Zwischen 2018 und 2020 wurden die DGE-Qualitätsstandards unter Mitwirkung von Fachleuten aus Wissenschaft, Länderministerien, Verpflegungspraxis und Beratung sowie dem BMLEH vollständig überarbeitet. Der Fokus der Überarbeitung lag neben der Gesundheitsförderung auf der nachhaltigen Verpflegung. Auch zukünftig soll es weiterhin fünf DGE-Qualitätsstandards geben. Für jede der Lebenswelten Kita, Schule, Betriebe, Behörden bzw. Hochschulen, Kliniken und Senioreneinrichtungen inklusive „Essen auf Rädern“. Die DGE-Qualitätsstandards sind eine wichtige Grundlage für die Qualitätsentwicklung der Gemeinschaftsverpflegung. Sie liefern Caterern und Einrichtungen Kriterien zur Auswahl der Lebensmittel und Produktion der Speisen.