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Journalisten-Preis

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) vergibt jährlich einen Preis an Journalist*innen der Publikumsmedien für ihr besonderes Engagement im Bereich Ernährungsaufklärung.

Journalisten-Preis 2024

© New Africa – stock.adobe.com

Wenn Sie in diesem Jahr einen Beitrag zum Thema Ernährung oder nachhaltige Ernährung veröffentlicht haben, dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung für den Journalisten-Preis 2024 der DGE.

Der Preis ist dotiert mit 2.000 € für jeden der genannten Medienbereiche:

  • Tages- und Wochenzeitungen
  • Publikumszeitschriften
  • Hörfunk und Podcastbeiträge
  • Filmbeiträge
  • Internet/Social Media

Jetzt bewerben !

Autor*innen können sich mit einem Beitrag in den Bereichen Tages- und Wochenzeitungen, Publikumszeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, Internet/SocialMedia bewerben.

Honoriert wird ein Beitrag, der z. B.

  • den Zielgruppen Wissen über vollwertige Ernährung und Lebensmittel nach den Richtlinien der DGE vermittelt
  • zu gesundheitsförderndem Essverhalten motiviert oder auf ein ernährungsrelevantes Thema/Problem aufmerksam macht

Der Preis ist für jeden der genannten Medienbereiche mit 2.000 € dotiert

Preisträger*innen 2023

Die Jury

Die Mitglieder der Jury werden von der DGE berufen und sind unabhängig in ihrem Urteil. Mitglieder der Jury sind Vertreter des Wissenschaftlichen Präsidiums, der Öffentlichkeitsarbeit der DGE, der Forschung der Verbraucherverbände und der Medien.

Mitglieder:

  • Frank Wolfförster, Geschäftsführer Verlag Chmielorz GmbH
  • Dagmar von Cramm, freie Food-Journalistin
  • Dr. Kiran Virmani, DGE-Geschäftsführerin
  • Nicole Merbach, Stiftung Warentest, Ressort Ernährung, Kosmetik, Gesundheit

Kategorie Tages- und Wochenzeitungen

Josef Wirnshofer

Josef Wirnshofer, Foto: © Friedrich Bungert

Josef Wirnshofer

Im Bereich Tages- und Wochenzeitungen geht der Preis an Josef Wirnshofer für seine Reportage „Putins Gas und Kolumbias Euter“ in Seite Drei der Süddeutschen Zeitung vom 20.08.2022. Eindrucksvoll beschreibt er, was Putins Krieg mit den Kühen eines Bauern im Berchtesgadener Land zu tun hat. Vom Melken der Kuh bis die Milch im Müsli landet ist es ein weiter Weg, für den jede Menge Energie gebraucht wird. Anschaulich und kompakt schildert der Autor Wirnshofer die Zusammenhänge und Auswirkungen von globaler Politik und des Ukraine-Krieges auf alltägliche Konsumgüter wie hier am Beispiel von Trinkmilch in Deutschland auf die Produktion, die Preise und den Verkauf.

Josef Wirnshofer, geboren 1987 in Traunstein, studierte Kulturwissenschaft, Politik und Philosophie an der LMU in München. Im Anschluss besuchte er die Deutsche Journalistenschule. Seit 2017 ist er Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. Erst arbeitete er beim jungen Onlinemagazin jetzt, seit 2018 ist er Reporter der Seite Drei. In seinen Reportagen und Porträts beschäftigt er sich mit dem kulturellen Leben und True Crime genauso wie mit der Frage, wie sich die aktuelle Politik auf den Alltag der Menschen auswirkt. Im Sommer 2023 verbringt er ein Arthur F. Burns Fellowship in den USA und ist Gastredakteur beim Philadelphia Inquirer.

Kategorie Publikumszeitschriften 1/2

Moritz Herrmann

Moritz Hermann, Foto: © Vivian Alterauge

Moritz Herrmann

In der Kategorie Publikumszeitschriften zeichnet die Jury zwei Beiträge aus. Moritz Herrmann erhält den Preis für seine kurzweilige Reportage „Nie wieder Fleisch?“, im Stern vom 25.08.2022. Der aus der Autorenperspektive erzählte Selbstversuch, sich als Fleischesser vegetarisch zu ernähren, ist unterhaltsam und witzig geschrieben. Der Autor führt einen sehr ehrlichen und glaubhaften Diskurs zum Fleischessen und Fleischverzicht und räumt mit Mythen auf. Er regt dazu an, das eigene Verhalten und Einstellungen zu Fleischkonsum aus Gewohnheit, Prägung, Unbewusstheit oder Identität gegenüber Aspekten der Nachhaltigkeit, des Bewusstwerdens, des Tierwohls und der Ethik zu reflektieren.

Moritz Herrmann, Jahrgang 1987, arbeitet seit 2021 als Reporter für den Stern. Zuvor hat er als freier Autor für Die Zeit, Geo, Dummy und 11 Freunde geschrieben, meist Langstrecken, Porträts und Selbstversuche. Bis heute denkt er schaudernd an eine Recherche über Nacktscham in einer FKK-Kommune auf Lanzarote zurück. Seine Texte wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Reporterpreis und dem Grimme Award. Herrmann studierte ohne allzu bemerkenswertes Engagement die Felder Journalistik und Geschichte in Bremen und Indien, danach durchlief er die Henri-Nannen-Schule. Er wurde im Osten geboren und ist in Hamburg aufgewachsen. Der Traum von einer florierenden Crémantbar bleibt leider ein solcher, ihm fehlt die finanzielle Anschubfinanzierung.

Kategorie Publikumszeitschriften 2/2

Bernhard Borgeest

Bernhard Borgeest, Foto: © Markus Hurek

Bernhard Borgeest

Bernhard Borgeest wird für seinen Beitrag „Hier spricht Ihr Bauch“ im FOCUS-Magazin vom 23.04.2022 ausgezeichnet. Informativ, aufklärend und ohne anzuklagen erzählt der Autor über ein für unsere Ernährung höchst relevantes Problem: das Fett in unserer Bauchhöhle, seine Ursachen und seine gesundheitlichen Auswirkungen sowie mögliche Gegenmaßnahmen. Originell ist die gewählte Perspektive des Redakteurs, in der er den Bauch selbst reden lässt. „Erlauben Sie mir, Sie anzusprechen, und gestatten Sie mir, dass ich mich vorstelle: Ich bin Ihr Fett, Ihr Bauchfett.“

Bernhard Borgeest, geboren am 28. Juli 1961, studierte Geoökologie und Environmental Sciences in Bayreuth und Norwich, UK. Er arbeitete als Redakteur bei Geo, dem ZEITmagazin und natur. Beim FOCUS Magazin leitete er zunächst die Ressorts Reportage und Ausland. Seit 2017 ist er dort zuständig für das Ressort „Wissen & Gesundheit“

Kategorie Hörfunk

Brigitte Lehnhoff

Brigitte Lehnhoff, Foto: © privat

Brigitte Lehnhoff

Im Bereich Hörfunk/Podcast erhält Brigitte Lehnhoff den Preis für ihren Podcast vertikal horizontal. Glaubens- und Gewissensfragen, in NDR Info vom 13.02.2022 „Halal und Koscher: Welche Bedeutung haben religiöse Speisegesetze heute?“. In ihrem kompakt und interessant erzählten Podcast hinterfragt sie mit der Redakteurin Sabine Pinkenburg im Gespräch untereinander und mit Protagonisten, warum Lebensmittel mit „halal“-Siegel und koschere Lebensmittel trotz rückläufiger  Religiösität so beliebt sind. Sie suchen nach Schnittmengen zwischen weltlichen und religiösen Trends und ergründen, welche Rolle religiöse Speisegesetze heute noch bei Juden, Muslimen und Christen haben.

Brigitte Lehnhoff arbeitet seit 24 Jahren als freie Hörfunkjournalistin. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit Themen aus Kirche und Religion. Sie hinterfragt Haltungen und Engagement, zum Beispiel: Wie werden Kirchengemeinden in der Klimakrise ihrer Rolle als Landeigentümerinnen gerecht? Wie rechtfertigen die großen christlichen Kirchen ihre Sonderstellung im Arbeitsrecht? Wie stehen Muslime zur gesellschaftlich umstrittenen Sterbehilfe? Brigitte Lehnhoff arbeitet für den NDR, HR, SR, WDR und Deutschlandfunk Kultur. Sie hat Politik, Geschichte und Soziologie sowie Journalistik und PR studiert.

Kategorie Fernsehen

Thomas Kulik

Thomas Kulik, Foto: © privat

Thomas Kulik

In der Rubrik Fernsehen erhält Thomas Kulik den Preis für seine Reportage „Wie werden alle satt – 42 – die Antwort auf fast alles“ in Arte TV vom 28.05.2022. Sein Film thematisiert eine hocheffiziente Landwirtschaft, die momentan weltweit Lebensmittel auf Rekordniveau produziert. So viel, dass alle Menschen auf der Erde satt werden könnten. Wie schaffen wir es, Erträge deutlich zu steigern, ohne den Planeten zusätzlich zu belasten? Lässt sich Landwirtschaft ohne „Land“ betreiben –  in riesigen vertikalen Farmen? Und welchen Beitrag liefert künstliche Intelligenz auf die Frage, wie alle satt werden können? In seiner collageartigen, abwechslungsreichen Darstellung zeigt der Autor, dass es sich auch um ein Verteilungssystem und nicht nur um ein Ernährungsproblem handelt.

Neben seiner Tätigkeit als Autor und Regisseur für die ARTE-Wissenschaftsreihe 42 - Die Antwort auf fast alles, arbeitet Thomas Kulik seit 2021 als Redakteur vom Dienst bei The77Percent, dem Jugendmagazin der Hauptabteilung Programs for Africa der Deutschen Welle. Davor war er seit 2012 als Videojournalist, Kameramann und Editor für verschiedene TV-Formate und Sender tätig, mit Schwerpunkt auf Politik- und Umweltthemen.

Kategorie Internet/Social Media

Svea Eckert

Svea Eckert, Foto: © privat

Tadmory Sulaiman

Tadmory Sulaiman, © Foto: privat

Svea Eckert, Sulaiman Tadmory und Lena Kampf

Svea Eckert, Sulaiman Tadmory, beide NDR, und Lena Kampf, Süddeutsche Zeitung, erhalten die Auszeichnung im Bereich Internet/Social Media für ihre Recherche-Doku „Hungern mit Instagram: Wie triggert Insta Essstörungen?“ auf strg_f, dem YouTube Kanal von Funk vom 11.01.2022. In ihrer spannenden und zugleich betroffen machenden Recherche-Doku legen sie eigene Profile an und tauchen in die Magersucht-Community ein. Sie treffen dabei auf junge Frauen und Mädchen, die sich in einem Zwiespalt zwischen der Suche nach Gleichgesinnten aber auch dem Wissen darum, dass Instagram sie tiefer in die Krankheit hineinzieht, befinden. Sie decken sensible „Abgründe“ auf und machen auf Gefahren der Sucht und allzu fokussierte Social-Media-Nutzung aufmerksam.

Svea Eckert arbeitet seit mehr als zehn Jahren als freiberufliche investigativ Journalistin, vor allem für den NDR und die ARD. Ihr Fokus liegt auf neuen Technologien: Privacy, Hacking und IT-Security. Sie verwendet datenjournalistische Techniken und ist Spezialistin für Social Engineering. Sie ist mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Journalistenpreis, dem Helmut-Schmidt Preis und dem Preis für „Surveillance Studies. Sie ist Co-Host des NDR Podcasts „She likes tech“, hat ein Sachbuch veröffentlicht und spricht regelmäßig auf großen Hackerkonferenzen, wie der Defcon und dem CCC.

Sulaiman Tadmory, geboren 1988 in Homs, Syrien lebt seit 2015 in Hamburg. Nach einem Deutsch- und Integrationskurs folgte eine Weiterbildung im Bereich Regie und Journalismus der Hamburg Media School und anschließend ein Programm-Volontariat beim NDR, wo er seitdem in der Innenpolitik-Redaktion arbeitet. Vor seinem Volontariat hat er Kurzfilme u.a. für den BR und Spiegel online produziert. Kurzfilme hatte er bereits vor dem Bürgerkrieg gemacht, musste und wollte im Krieg dann als Journalist arbeiten, weil es fast keine Journalisten vor Ort gab. Er war zwei Jahre in seiner Heimatstadt Homs eingeschlossen. Während dieser Zeit entstanden zwei Dokumentarfilme, sieben Kurzfilme und viele Reportagen. Das Material hat er nach Deutschland mitgebracht und daraus beim NDR einen Dokumentarfilm gemacht. „Syrien - Der nie aufhörende Krieg“ feierte 2019 Premiere beim Filmfest Hamburg und bei den nordischen Filmetagen in Lübeck und wurde anschließend im NDR ausgestrahlt.