Group Ernährungsberater*in finden
Wissenschaftspreise

Hans Adolf Krebs-Preis

Der Preis wird alle 4 Jahre für besondere Leistungen in der Grundlagenforschung vergeben. Er zeichnet wissenschaftliche Arbeiten aus, die sich mit generellen Fragen zur Ernährungs- oder Lebensmittelwissenschaft und ihrer ernährungsphysiologischen Bedeutung beschäftigen, Originalität hinsichtlich des Ansatzes und des methodischen Vorgehens zeigen und innovative Lösungen bieten.

Die DGE verleiht in Anerkennung der Verdienste von Hans Adolf Krebs diesen Wissenschaftspreis seit 1981 für besondere Leistungen in der Grundlagenforschung der Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft und ihrer ernährungsphysiologischen Bedeutung. Der Preis ist mit 5.000 EUR dotiert.

Hans Adolf Krebs-Preisträger*innen

Über Hans Adolf Krebs (1900–1981)

Quelle: Stadtarchiv Hildesheim,

Signatur Bestand 951 Nr. 9012

Hans Adolf Krebs, geboren 1900 in Hildesheim, studierte Medizin an den Universitäten Göttingen, Freiburg, München und Berlin. Nach seiner Promotion im Jahr 1924 an der Universität Hamburg widmete sich Krebs dem Studium der Chemie und arbeitete ab 1926 am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin als Assistent von Otto Warburg (Nobelpreisträger für Medizin oder Physiologie).

1930 kehrte Krebs in den klinischen Bereich zurück und wandte sich der Inneren Medizin zu. Als Assistenzarzt in Hamburg und später in Freiburg im Breisgau begann er mit seinen Forschungen über den Stoffwechsel der Aminosäuren im Tierkörper. Es folgte die Habilitation im Jahr 1932.

Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Krebs 1933 die Lehrbefugnis entzogen und er emigrierte im selben Jahr nach England. Anfangs arbeitete er am biochemischen Institut der Universität Cambridge und in den darauffolgenden Jahren als Professor für Biochemie an den Universitäten Sheffield und Oxford. An der renommierten Universität Oxford forschte und lehrte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1967.

Seine Forschungen beschäftigten sich hauptsächlich mit dem Zellstoffwechsel. 1932 entdeckte er zusammen mit dem Medizinstudenten Kurt Henseleit den Harnstoffzyklus (Krebs-Henseleit-Zyklus, Ornithinzyklus). Nur fünf Jahre später gelang ihm die Aufklärung des Citratzyklus, auch als Krebs-, Zitronensäure- oder Tricarbonsäurezyklus bezeichnet. Dabei handelt es sich um die wichtigste biochemische Reaktionsfolge für die Energiefreisetzung. Für diese Arbeit erhielt Krebs 1953 den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie. 1958 wurde Hans Adolf Krebs von Königin Elisabeth II. zum Ritter geadelt (Knight Bachelor).

Quellenangabe und weitere Literatur