Winterliche Sauerkrautsuppe
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Dezember 2016
Chlorid ist ein lebensnotwendiges Mengenelement. Es gehört gemeinsam mit Natrium und Kalium zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers. Chlorid ist als Chloridanion (Cl–) vollständig wasserlöslich. Es ist das mengenmäßig vorherrschende Anion der extrazellulären Flüssigkeit.
Chlorid spielt eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts. Chlorid ist weiterhin als Salzsäure (HCl) Bestandteil des Magensafts, welcher der Verdauung und Abwehr von Krankheitserregern dient. Außerdem ist Chlorid an enzymatischen Prozessen beteiligt und beeinflusst zusammen mit Natrium den Blutdruck.
Da Chlorid fast ausschließlich zusammen mit Natrium zugeführt wird, basiert die Ableitung der Referenzwerte auf den Schätzwerten für die Natriumzufuhr. Im Rahmen der Überarbeitung der Referenzwerte wurde der Schätzwert für die Natriumzufuhr überarbeitet, dementsprechend wurden auch die Referenzwerte für die Chloridzufuhr aktualisiert.
Die überarbeiteten Schätzwerte für eine angemessene Chloridzufuhr sind abhängig vom Alter und betragen bei Kindern im Alter von 1 bis unter 4 Jahren 600 mg/Tag und steigen auf 2 150 mg/Tag für die 13- bis unter 15-Jährigen an. Ab 15 Jahren sowie bei Erwachsenen, Schwangeren und Stillenden beträgt der Schätzwert für eine angemessene Chloridzufuhr 2 300 mg/Tag. (s. Tabelle der Referenzwerte für die Chloridzufuhr).
Die Schätzwerte für die Säuglinge orientieren sich am Chloridgehalt der Frauenmilch und betragen im Alter von 0 bis unter 4 Monaten 300 mg/Tag und bei Säuglingen im Alter von 4 bis unter 12 Monaten 450 mg/Tag.
Die Zufuhr von Chlorid über die Nahrung erfolgt hauptsächlich zusammen mit Natrium als Natriumchlorid (NaCl, Speisesalz). Daher wurden die Daten zur Chloridzufuhr anhand der Speisesalzzufuhr bzw. der Natriumzufuhr berechnet. In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland1 (DEGS1; 2008–2011) wurde anhand der Natriumausscheidung über den Urin die Natriumzufuhr über die Ernährung geschätzt und daraus die mittlere Speisesalzzufuhr berechnet. Anhand der berechneten Speisesalzzufuhr ließ sich die Chloridzufuhr über die Ernährung berechnen, die für 18- bis 79-jährige Frauen und Männer
5 g/Tag bzw. 6 g/Tag betrug.
Nein. Chlorid wird in Deutschland hauptsächlich zusammen mit Natrium als Natriumchlorid (NaCl, Speisesalz) über die Nahrung zugeführt. Bei der Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist die Speisesalzzufuhr zu hoch. Damit einhergehend liegt auch die Zufuhr von Chlorid deutlich über den Schätzwerten für eine angemessene Zufuhr (s. Frage 4). Ein Chloridmangel ist daher in Deutschland sowie anderen industrialisierten Ländern generell nicht zu erwarten. Weitere Informationen zur Speisesalzzufuhr in Deutschland sind den FAQs zu Speisesalz zu entnehmen (FAQs Speisesalz).
Ein Chloridmangel infolge einer geringen Chloridzufuhr über die Ernährung ist aufgrund des breiten Vorkommens von Chlorid in Form von Speisesalz in verarbeiteten Lebensmitteln sehr selten. Chloridmangel tritt am wahrscheinlichsten als Folge erhöhter Chloridverluste auf, z. B. durch Erbrechen, chronische Nierenkrankheiten, Nierenversagen oder der Einnahme von harntreibenden Medikamenten (Diuretika). Wenn Natriumverluste auftreten, gehen diese gewöhnlich auch mit Chloridverlusten einher.
Zu den Symptomen eines Chloridmangels gehören u. a. Hypotonie, Herzrhythmusstörungen (Tachykardie) und ein erhöhter pH-Wert im Blut (metabolische Alkalose).
Da Chlorid mit der Nahrung als Natriumchlorid zugeführt wird, ist die von Natrium unabhängige Auswirkung einer hohen Chloridzufuhr auf die Gesundheit schwer zu ermitteln. Toxische Wirkungen von Chlorid selbst sind nicht bekannt. Nach Zufuhr von hoch dosiertem Kaliumchlorid als Speisesalzersatz oder Nahrungsergänzungsmittel sind Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System beschrieben worden, wobei der Einfluss von Chlorid zur Entstehung dieser Symptome unklar ist.
Vom Institute of Medicine (IOM) wurde für Erwachsene (einschließlich Schwangere und Stillende) eine tolerierbare Gesamtzufuhrmenge von 3,6 g Chlorid/Tag angegeben. Für Säuglinge kann laut IOM keine tolerierbare Gesamtzufuhrmenge angegeben werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) beurteilt die vorhandene Datenlage als nicht ausreichend, um eine tolerierbare Gesamtzufuhrmenge für Chlorid aus Lebensmitteln abzuleiten.
Lebensmittel mit geringem Chloridgehalt: Gemüse, Obst, Nüsse (unverarbeitet) und allgemein unverarbeitete Lebensmittel
Lebensmittel mit hohem Chloridgehalt: allgemein verarbeitete Lebensmittel wie z. B. Brot, Wurstwaren und Fischkonserven
Chlorid wird in Deutschland hauptsächlich zusammen mit Natrium als Natriumchlorid (NaCl, Speisesalz) über die Nahrung zugeführt. Hauptquelle für Chlorid in der Ernährung sind verarbeitete Lebensmittel (70–75 % der Zufuhr). Diese weisen einen hohen Gehalt an Speisesalz auf, das u. a. aufgrund seiner geschmacksgebenden und konservierenden Eigenschaften bei der Herstellung von Lebensmitteln zugegeben wird. In den FAQs zu Speisesalz finden sich, exemplarisch für einzelne Lebensmittelgruppen, Angaben zum Speisesalzgehalt (FAQs Speisesalz).
1Die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) wird vom Robert Koch-Institut (RKI) durchgeführt. DEGS ist Teil des Gesundheitsmonitorings des RKI. Mit der Studie erhebt das Institut seit 2008 bundesweit Daten zur Gesundheit der in Deutschland lebenden Erwachsenen.
Vollständige Überarbeitung des Referenzwerts für die Zufuhr von Ballaststoffen, Pantothensäure und Magnesium.
Vollständige Überarbeitung der Kapitel Vitamin A und Biotin in der 2. Auflage, 6. aktualisierte Ausgabe
Vollständige Überarbeitung der Kapitel Vitamin B6 und Zink in der 2. Auflage, 5. aktualisierte Ausgabe
Vollständige Überarbeitung des Kapitels Vitamin B12 und Aktualisierung des Kapitels Folat in der 2. Auflage, 4. aktualisierte Ausgabe
Vollständige Überarbeitung des Kapitels Unentbehrliche Aminosäuren und Protein in der 2. Auflage, 3. aktualisierte Ausgabe
Vollständige Überarbeitung der Kapitel Natrium, Chlorid und Kalium in der 2. Auflage, 2. aktualisierte Ausgabe