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In der Mitte des Bildes ein Symbol für Vollkorn, drumherum Vollkornbrot, Vollkornnudeln Kartoffeln und Vollkornreis
Die DGE-Empfehlungen

Vollkorn ist die beste Wahl

Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für die Gesundheit. Lebensmittel aus Vollkorn sättigen länger und enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weißmehlprodukte. Insbesondere Ballaststoffe im Vollkorn senken das Risiko für viele Krankheiten.

Getreideprodukte sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Sie liefern reichlich Kohlenhydrate. Als Vollkornvariante sind sie zudem reich an Ballaststoffen und liefern ein Plus an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.

Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle für den Menschen. Getreideprodukte aus Vollkorn sättigen und haben einen hohen gesundheitlichen Wert. Ballaststoffe sind eine wertvolle Untergruppe der Kohlenhydrate, die nur wenige Kalorien enthalten, denn der Mensch kann Ballaststoffe nicht oder nur eingeschränkt verdauen.

Vollkornmehl, Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornflocken und auch Naturreis werden aus dem ganzen Getreidekorn – samt Schale und Keim – hergestellt und sind deshalb besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen
Demgegenüber werden bei der Herstellung von Getreideprodukten aus niedrig ausgemahlenem Getreide (z. B. Weißbrot und Weizenmischbrot) sowie von geschältem Reis die Schale und der Keim und mit ihnen die wertvollen Inhaltsstoffe weitgehend entfernt.

Ballaststoffe als Bestandteil von Vollkorn senken das Risiko für Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz­Kreislauf­Erkrankungen.

Kartoffeln

Kartoffeln gehören neben den Getreideprodukten aus Vollkorn auch zu den möglichen Quellen für Kohlenhydrate. Sie sind außerdem gute Lieferanten für Eiweiß, Kalium und Vitamin C. Zubereitet als Salz-, Pell- oder Ofenkartoffeln sind sie eine gute Wahl, die wenige Kalorien enthält.

Die DGE empfiehlt, mindestens 1/3 der Getreideprodukte als Vollkornvariante zu essen.

Schon mit 2 Scheiben Vollkornbrot, 100 g gekochten Vollkornnudeln und 4 gehäuften Esslöffeln Haferflocken können Sie die Hälfte der empfohlenen Ballaststoffmenge erreichen.

Tipp

Beim Einkauf nicht von zu heller oder dunkler Farbe täuschen lassen. Nur wo „Vollkorn“ draufsteht, ist auch Vollkorn drin. Der Begriff ist gesetzlich geschützt: Vollkornbrot oder Vollkornbrötchen müssen mindestens 90 % Vollkornmehl oder -schrot enthalten und dies auf dem Etikett ausweisen. Steigen Sie am besten schrittweise auf Vollkornprodukte um. Zuviel auf einmal kann bei einer Verdauung, die nicht daran gewöhnt ist, Blähungen und Verstopfungen verursachen.

Tauschen Sie zunächst ein Produkt, z. B. das Frühstücksbrot, mit einer Vollkornvariante. Wenn Ihnen das bekommt, kann das nächste folgen. Wichtig ist es, ausreichend Wasser zu trinken: Damit die Ballaststoffe ihr volles Potenzial ausschöpfen können, müssen sie mit Wasser aufquellen können.

Nachhaltigkeit

Mehr pflanzliche Lebensmittel wie Getreide und weniger tierische Lebensmittel zu essen, fördert Ihre Gesundheit und hilft gleichzeitig der Umwelt. Bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel ist der Verbrauch von Ressourcen und der Ausstoß schädlicher Treibhausgase wesentlich niedriger als bei der Produktion tierischer Lebensmittel.

Reis ist eine Stärkebeilage mit vergleichsweise großer Klimawirkung, da beim Anbau größere Mengen klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt werden als bei Kartoffeln oder Getreide. Daher sollte (Vollkorn-)Reis nur gelegentlich in den Speiseplan integriert oder durch einheimische Alternativen wie Dinkel oder Grünkern ersetzt werden.

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