Tagungen der Sektionen finden Sie über die Sektions-Internetseiten oder im Terminkalender
29. September 2021, online
Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass das intestinale Mikrobiom eine wichtige Rolle für die Gesunderhaltung des Menschen spielt. Die im Darm angesiedelten Mikroorganismen (Mikrobiota) sind an vielen Stoffwechsel- und Immunfunktionen beteiligt. Sie sorgen u.a. für die Erhaltung einer intakten Darmbarriere, bieten Schutz gegenüber pathogenen Mikroorganismen, nutzen unverdaute Inhaltsstoffe als Energielieferanten und produzieren biologische, aktive Substanzen wie z. B. kurzkettige Fettsäuren oder diverse Neurotransmitter. Veränderungen in der Zusammensetzung und Aktivität der Mikrobiota wurden in der Vergangenheit mit verschiedenen Erkrankungen, wie Reizdarmsyndrom, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Allergien aber auch mit Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas und psychischen Erkrankungen wie Depressionen in Verbindung gebracht. Viele interne und externe Faktoren wie Umwelteinflüsse, Lebensstil, Genetik oder Erkrankungen können das Ökosystem des Darmmikrobioms beeinflussen. Die Ernährung gilt dabei als größter Einflussfaktor. Modifikationen können bereits nach wenigen Tagen Änderungen der Zusammensetzung und Aktivität der Mikrobiota bewirken.
Das Wissenschaftliche Symposium der DGE am 29. September nimmt sich diesem aktuellen Thema an und diskutiert mit nationalen und internationalen Expert*innen die Rolle der Ernährung und des Mikrobioms für die Pathogenese chronischer Erkrankungen. Themen sind u.a. die mikrobielle Diversität und langfristige Stabilität des Mikrobioms im Alter, das Zusammenspiel von Gallensäuren und Mikrobiom sowie Mikrobiom bei Neugeborenen und die Rolle der Ballaststoffe in der Ernährung.
Zum Abschluss der Veranstaltung werden die Themen des Tages in einer Diskussionsrunde nochmals zusammengefasst und mit Blick auf die Rolle des Darmmikrobioms zur Prävention von Krankheiten diskutiert.
Research in recent years has shown that the intestinal microbiome plays an important role in maintaining human health. The microorganisms colonising the gut (microbiota) are involved in various metabolic and immune functions; for example, they maintain an intact intestinal barrier, provide protection against pathogenic microorganisms, use undigested components as energy sources, and produce biologically active substances such as short-chain fatty acids as well as a number of neurotransmitters. In the past, changes in microbiota composition and activity were associated with various diseases like irritable bowel syndrome, chronic inflammatory bowel disease, allergies, but also with type 2 diabetes mellitus, obesity and mental illnesses like depression.
Many internal and external factors like environmental and genetic factors, lifestyle, or diseases may affect the intestinal microbiome ecosystem. Nutrition is considered as the major influencing factor. Modifications may lead to changes in microbiota composition and activity after only a few days.
This current topic is the subject of the DGE Scientific Symposium on 29 September. National and international experts discuss the role of nutrition and microbiome in the pathogenesis of chronic diseases. Topics include microbial diversity and long-term stability of the microbiome in older age, interactions between bile acids and microbiome, the microbiome in newborn babies, and the role of dietary fibre.
At the end of the conference, the topics of the day will be summarised once again in a discussion group and discussed with regard to the role of the intestinal microbiome in the prevention of diseases.
Die 5. Bonner Ernährungstage finden am 29. und 30. September 2021 als digitales Format statt. Die Bonner Ernährungstage sind eine Kooperation der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE).
Die DGE eröffnet die Veranstaltung am 29. September mit einem Wissenschaftlichen Symposium. Das BZfE schließt sich am 30. September mit dem BZfE-Forum "Herausforderungen meistern - Zukunft gestalten. Essen zwischen gestern und morgen." an.
Die DGE-Veranstaltung wird für die kontinuierliche Fortbildung von Zertifikatsinhaber*innen der DGE, des VDD, des VDOE, des VFED mit 6 Punkten und mit 1 Punkt im Modul F für die QUETHEB-Registrierung berücksichtigt.