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Presseinformation: Presse, DGE aktuell, 2013 10/2013 vom 09.09.2013
DGE aktuell

Nutrigenomics & more: Essen nach den Genen?

Gemeinsames Symposium von NuGO, ZIEL und DGE


10/2013 | 9. September

Prof. Dr. H. Daniel, NuGoweek 2013

Frau Prof. Dr. Hannelore Daniel eröffnet die 10. NuGoweek in Freising-Weihenstephan. Foto: Rainer Lehmann

(dge) Die entscheidende Grundlage für die Personalisierung in der Gesundheitsvorsorge und des Gesundheitswesens war die Sequenzierung des ersten menschlichen Genoms im Jahr 2000. In dieser Zeit hat sich auch die neue Wissenschaftsdisziplin der „Nutrigenomics“ entwickelt. Unter diesem Begriff erschließen die Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften das Wechselspiel von Genom und Umwelt und untersuchen die Wirkungen der Ernährung und einzelner Nahrungsinhaltsstoffe auf das Genom und die nachgeschalteten biologischen Prozesse.

„Die Nutrigenomics-Forschung hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und zehn Jahre nach dem Abschluss des „Human Genome Project“ ist es Zeit, Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Die 10. NuGOweek 2013 nimmt eine kritische Bewertung der Leistungen im Forschungsgebiet der Nutrigenomics vor“, begrüßt Professor Hannelore Daniel, Technische Universität München, die rund 200 Teilnehmer in ihrer Einführungsrede. Das gemeinsame Symposium der Nutrigenomics Organisation (NuGO), der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und des Zentralinstituts für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL) findet unter dem Motto „Nutrigenomics & more“ vom 9. bis zum 12. September 2013 an der Technischen Universität München (TUM) auf dem Campus Weihenstephan in Freising statt.

Zahlreiche renommierte Experten beleuchten in dieser Woche verschiedenste Aspekte der Nutrigenomforschung: Angefangen bei der Evolution des Menschen und seiner Gene stellt die Tagung auch den Einfluss der Gene auf die Geschmackswahrnehmung und geschmackliche Präferenzen vor. Von besonderem Interesse für die Forschung sind Fragen nach dem Zusammenhang zwischen den Genen und ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Adipositas, Diabetes mellitus, Metabolischem Syndrom und bestimmten Krebskrankheiten. Mit der Identifizierung zentraler genetischer Faktoren und Biomarker aufgrund technologischer Fortschritte machen die Nutrigenomics berechtigte Hoffnungen auf eine bessere Prävention, Früherkennung und Therapie von ernährungsmitbedingten Krankheiten. Damit gewinnt dieser Forschungsbereich auch in gesellschaftlicher Hinsicht an Bedeutung: ernährungsmitbedingte Krankheiten und die damit verbundenen Kosten steigen weiter an.

Zum Abschluss der Tagung stellen Forscher neue Projekte vor, wie das von der EU geförderte „Food4Me“-Projekt. Es untersucht die Chancen und die Herausforderungen einer personalisierten Ernährungsweise. Ziel ist unter anderem, einheitliche Standards für die individuelle Ernährungsberatung festzulegen und die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen abzustecken.


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