Winterliche Sauerkrautsuppe
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(dge) Die Forschungsergebnisse der Nutrigenetics haben den Einfluss der Ernährung auf den menschlichen Stoffwechsel verdeutlicht und damit die Idee der personalisierten Ernährung vorangetrieben. Modulierende externe Faktoren wie die Umwelt berücksichtigte die Forschung bislang jedoch vergleichsweise wenig. Der Kongress 2015 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat daher das Thema „Ernährung und Umwelt – Determinanten unseres Stoffwechsels“. Dabei steht vor allem der Stoffwechsel des Menschen, der sich dem Einfluss solcher Ernährung-Umwelt-Interaktionen anpasst, im Fokus der Wissenschaftler.
„Wenn wir durch unsere Forschung dazu beitragen, komplexe Interaktionen von Ernährung und Umwelt auf unseren Stoffwechsel besser zu verstehen, lassen sich individuelle Präventionsstrategien generieren“ begründet Prof. Dr. Gabriele Stangl, Mitglied im Wissenschaftlichen Präsidium der DGE, die Wahl des diesjährigen Kongressthemas. Stangl übernimmt gemeinsam mit Prof. Dr. Wim Wätjen, beide Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften an der MLU, die Wissenschaftliche Leitung des Kongresses. Sie begrüßen über 500 Ernährungswissenschaftler und -fachkräfte sowie Studierende dieser und verwandter Disziplinen in Halle.
Die DGE veranstaltet den Kongress vom 11. bis 13. März 2015 in Kooperation mit dem Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften. Das 2 ½ tägige Programm bietet den Teilnehmenden über das Leitthema hinaus 69 Vorträge und 123 Posterbeiträge zahlreicher junger Wissenschaftler, die ihre Forschungsergebnisse aus Ernährungswissenschaft und angrenzenden Disziplinen präsentieren. Eine Vortragsreihe vertieft das Thema „Ernährung und Umwelt“. Minisymposien der DGE-Fachgruppen, zur Nationalen Verzehrsstudie und zum EFSA Focal Point sowie eine Informationsveranstaltung zu Karrieremöglichkeiten für Ernährungswissenschaftler runden das Kongressprogramm ab.
Die drei Plenarvorträge des Kongresses geben einen Einblick in die Interaktionen von Ernährung und Umwelt und deren Einfluss auf den menschlichen Stoffwechsel. Sie betrachten damit vor allem Aspekte, denen die Ernährungswissenschaften zurzeit vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit schenken.
Prof. Dr. Elmar Peschke, Institut für Anatomie und Zellbiologie, MLU und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, unterstreicht im ersten Plenarvortrag „Ein jegliches hat seine Zeit…“ die Bedeutung der Chronobiologie für Medizin und Naturwissenschaften. Er veranschaulicht dies am Beispiel des Hormons Melatonin, das maßgeblich den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen beeinflusst. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Insulin-produzierenden beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse Melatoninrezeptoren aufweisen, die möglicherweise auf die tagesrhythmische Insulinproduktion Einfluss nehmen. Peschke regt an, die biologischen Gesetzmäßigkeiten der Chronobiologie künftig stärker als Einflussfaktoren in die Ernährungsforschung und das Auftreten ernährungsassoziierter Krankheiten einzubeziehen.
Der zweite Plenarvortrag „Eating our way to the top“ adressiert das Thema Ernährung und Evolution des Menschen. Dr. Amanda Henry, Forschungsgruppenleiterin am Max Plack Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, zeigt auf, wie geographische Determinanten und kognitive Fähigkeiten unsere Ernährungsweise beeinflusst haben. Sie verdeutlicht in ihrer Präsentation, dass auch Veränderungen der Ernährungsweisen unsere Entwicklungsgeschichte entscheidend mitgeprägt haben.
Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS in Bremen, referiert zum Thema „Big Data in aller Munde – Chancen großer Datensammlungen für die Ernährungswissenschaften“. Pigeot geht darauf ein, dass im heutigen Zeitalter der Informationstechnologie in allen Wissensdisziplinen große Datenmengen generiert werden, die gerade in der Ernährungswissenschaft sinnvoll eingesetzt werden könnten, um beispielsweise das Zusammenwirken verschiedener Umweltfaktoren zu untersuchen. In der Medizin wächst die Hoffnung, mithilfe großer Datensammlungen Krankheitsursachen besser erforschen zu können und eine personalisierte Medizin zu stärken. Mithilfe moderner Medien seien die Menschen mehr und mehr in der Lage, auf Basis individuell festgelegter Grenzwerte ihr gesundheitsrelevantes Verhalten eigenständig zu kontrollieren, so Pigeot.
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