Winterliche Sauerkrautsuppe
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Rund 600 Wissenschaftler folgten der Einladung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zu ihrem 48. Wissenschaftlichen Kongress nach Potsdam. Unter dem Motto „Ernährungswissenschaft – Vom Experiment zur Praxis“ diskutieren sie den Zusammenhang von experimenteller Forschung und praktischem Nutzen in den Ernährungswissenschaften. Wie können beispielsweise Forschungsergebnisse zur Rolle bestimmter Wirkstoffe auf gesundheitliche Aspekte der Ernährung übertragen werden? Zu diesen und vielen weiteren Fragen tauschen sich die Wissenschaftler untereinander aus.
180 Ernährungsforscher und Nachwuchswissenschaftler präsentieren in 68 Vorträgen und 113 Postern ihre Forschungsergebnisse. Die Themenpalette reicht dabei von der Ernährungsmedizin und -epidemiologie, Biochemie, Toxikologie über Fragen der Ernährung von Kindern, Senioren, Sportlern und Übergewichtigen bis hin zum Verbraucherverhalten. Unter anderem stellt Professor Martin Wehling in seinem Plenarvortrag die Biomedizinische Translation als neue Wissenschaft vor. Der Plenarvortrag von Professor Ronald Mensink geht der Frage nach, ob Phytosterole – die natürlichen pflanzlichen Cholesterolsenker – in der Prävention wirksam eingesetzt werden können.
Das Kongressprogramm bietet auch zwei interessante Veranstaltungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs: einen Übersichtsvortrag zur Ernährungsforschung in Deutschland und Europa sowie ein Symposium, das über Karrierechancen vom Studium bis zum Berufseinstieg informiert. Zum Abschluss des Kongresses diskutieren Vertreter aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucherschutz aus ihrer Sicht die unterschiedlichen Ansätze und Ziele der Ernährungskommunikation.
Die DGE veranstaltet den Kongress gemeinsam mit dem Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Potsdam am Standort Griebnitzsee. Die Wissenschaftliche Leitung des Kongresses haben Professor Florian J. Schweigert und Professor Burkart Kleuser.
Im Mittelpunkt des 48. Wissenschaftlichen Kongresses der DGE steht der Zusammenhang von experimenteller Forschung und praktischem Nutzen in den Ernährungswissenschaften. Experten sind sich einig, dass Ansätze aus dem Konzept der Biomedizinischen Translation auch in den Ernährungswissenschaften Erfolg versprechend sind. Möglicherweise lassen sich dadurch Fragen klären, wie im Labor gewonnene Forschungsergebnisse zu bestimmten Wirkstoffen wie sekundären Pflanzenstoffen oder Vitaminen am besten auf die tägliche Ernährung und ihre gesundheitlichen Wirkungen übertragen werden können. Dies wird in zahlreichen Kongressbeiträgen zur Verbesserung der Stabilität, der Verfügbarkeit und der Zellaufnahme von sekundären Pflanzenstoffen wie Carotinoiden und Flavonoiden sowie zu den positiven Effekten von Phytosterolen auf den Stoffwechsel diskutiert.
Wie Professor Ronald Mensink in seinem Plenarvortrag „Phytosterols: from bench to bed?“ berichtet, übernehmen Phytosterole in den Membranen von Pflanzenzellen die Funktion des Cholesterols, mit dem sie strukturell verwandt sind. Phytosterole und -stanole, die über die Nahrung aufgenommen werden, werden z. T. resorbiert und hemmen die Cholesterolresorption. Da dieser „Verlust“ an Cholesterol nicht durch die Eigensynthese des Körpers kompensiert werden kann, kommt es zur Senkung der Cholesterolkonzentration im Blut. Nach aktuellen Studien vermindert die tägliche Zufuhr von 2 bis 2,5 g Phytosterolen die LDL-Cholesterolkonzentration um bis zu 9 %. Größere Zufuhrmengen von > 3 g Phytosterole pro Tag zeigen keine darüber hinaus gehenden positiven Effekte. Die Gabe von Pflanzenstanolen in einer Menge bis zu 9 g pro Tag kann die Serum-Cholesterolkonzentration dosisabhängig um bis zu 17 % senken. Ob und inwieweit diese positiven Effekte tatsächlich die Entwicklung und den Verlauf der Arteriosklerose (Plaque-Entstehung) beim Menschen beeinflussen, bedarf weiterer Forschung, schlussfolgert Mensink.
Einen weiteren Kongress-Schwerpunkt bilden die Vortragsreihen zur Ernährung von Kindern. Hier werden Ergebnisse zu positiven Effekten von Docosahexaensäure (DHA)-Supplementen in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Kindes und zur Verbreitung von Eisenmangel im Kindes-und Jugendalter präsentiert. In der Vortragsreihe Ernährungsmedizin geht es u. a. um Krankheiten, wie die nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankung (NAFLD), deren Ursachen noch nicht geklärt sind. Potsdamer Wissenschaftler präsentieren Studienergebnisse zur Vitaminversorgung bei nierenkranken Patienten, die zeigen, dass ein schlechter Vitamin E-Status das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten bzw. Schlaganfall erhöht.
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Antje Gahl
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