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Presseinformation

DGE - Journalisten-Preis 2022

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) vergibt jährlich einen Preis an Journalist*innen der Publikumsmedien für ihr besonderes Engagement im Bereich Ernährungsaufklärung.

Autor*innen können sich mit einem Beitrag in den Bereichen Tages- und Wochenzeitungen, Publikumszeitschriften, Hörfunk, Fernsehen, Internet/SocialMedia bewerben.

Honoriert wird ein Beitrag, der z. B.

  • den Zielgruppen Wissen über vollwertige Ernährung und Lebensmittel nach den Richtlinien der DGE vermittelt
  • zu gesundheitsförderndem Essverhalten motiviert oder auf ein ernährungsrelevantes Thema/Problem aufmerksam macht

Der Preis ist für jeden der genannten Medienbereiche mit 2.000 € dotiert

Preisträger*innen 2022

Kategorie Tages- und Wochenzeitungen

Katrin Saft

Im Bereich Tages- und Wochenzeitungen prämiert die DGE Katrin Saft für ihren Artikel „Schmeckt‘s noch? bzw. Es schmeckt nicht mehr!“ in der Sächsischen Zeitung und Freien Presse vom 09.10.2021. In ihrem Beitrag nimmt Saft die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung in Sachsens Kantinen unter die Lupe, in der der Trend zu gesunden, regionalen und Bioprodukten nicht ankommt. Der Preis scheint dabei nicht ausschlaggebend, wie ihre Recherche ergab und es auch die Umsetzung kreativer Köch*innen beweist. Doch wie viele andere und weitere Hürden es gibt, zeigt ihre umfassend und gut recherchierte, beschreibende Analyse der Situation auf. Ein Beitrag, der das große Potenzial und das notwendige Umdenken in der Gemeinschaftsverpflegung – auch im Hinblick auf den Klimawandel – verdeutlicht.

Katrin Saft ist Diplomjournalistin und leitet seit 2014 die gemeinsame Verbraucherredaktion "Nutzwerk" von Sächsische Zeitung und Freie Presse mit Sitz in Dresden. Für die beiden Regionalzeitungen von Sachsen schreibt sie regelmäßig über Ernährungsthemen. Zuvor war sie für die Sächsische Zeitung in verschiedenen Positionen tätig - unter anderem als Leiterin der Stadtredaktion Dresden, als Leitende Redakteurin und als Leiterin des Ressorts Leben &, Stil.

Für ihre Texte und Serien über Gesundheits- und Ernährungsthemen hat „Nutzwerk“ bereits mehrere Journalistenpreise gewonnen, darunter den Deutschen Lokaljournalistenpreis

Kategorie Publikumszeitschriften

Sonja Fröhlich

In der Kategorie Publikumszeitschriften zeichnet die Jury Sonja Fröhlich aus. Ihre im FOCUS Magazin 41/2021 veröffentlichte Titelstory „Besser essen - Die Ernährungswende“ befasst sich mit der Frage, wie wir mit besserer Ernährung uns und der Umwelt Gutes tun können. Dazu thematisiert sie diverse Aspekte wie Nahrung der Zukunft, Lebensmittel aus „Biofabriken“, die Massentierhaltung, die Ökolandwirtschaft, das Problem Adipositas und Lebensmittelverschwendung einerseits und andererseits den Hunger in der Welt sowie die Agrarpolitik oder das Engagement von Ernährungsräten. Damit ist ihr eine fundierte, gut strukturierte und allgemein verständliche Titelstory gelungen, die mit vielen Fakten, aussagekräftigen Grafiken und Bildern aufwartet.

Sonja Fröhlich ist seit 2020 Redakteurin im Ressort Wissen & Gesundheit beim FOCUS Magazin in Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Umwelt- und Klimaschutz, Ernährung, Psychologie und Raumfahrt.

Vor ihrem Wechsel zum Nachrichtenmagazin leitete sie das Team Wissenschaft/Gesundheit/Netzwelt beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und war Wissenschaftsredakteurin für die Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe.

Sie hat Wirtschaftswissenschaften studiert und war nach ihrem Volontariat bei der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ unter anderem als freie Reporterin in Afrika im Einsatz.

Kategorie Hörfunk

Markus Metz

Markus Metz erhält in der Rubrik Hörfunk/Podcast den Preis für sein Feature „Steak und Kartoffeln aus dem Biotank? Was wir in Zukunft essen“, gesendet im Zündfunk Bayern 2 am 02.05.2021. Ob mehr Bio, weniger Fleisch, weniger Pestizide und regionale Kreisläufe ausreichen, um Klimaerhitzung und Artensterben entgegenzuwirken? Dieser Frage geht Markus Metz in seinem originell umgesetzten Feature nach. Es widmet sich einem aktuellen sowie zugleich ernsten und zukunftsrelevanten Thema, das durch den originell gewählten Utopie-Ansatz einen hohen Unterhaltungswert bekommt, spannend erzählt, fundiert und tief recherchiert ist.

Markus Metz arbeitet seit über 30 Jahren als freier Hörfunkjournalist für BR, Deutschlandfunk, SWR und WDR. Er studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaften in Berlin und versucht, in Features und Essays den Hörern komplexe Thematiken nahe zu bringen.

 

Kategorie Fernsehen

Doris Tromballa

In Bereich Fernsehen wird Doris Tromballa für ihre Reportage „arte 42: Warum essen wir, was wir essen?“, in arte.tv vom 09.12.2021, ausgezeichnet. Ihr kurz-weiliger, abwechslungsreicher und verständlicher Film berichtet über Ernäh-rungsentscheidungen und wie Menschen sie treffen – ursprünglich intuitiv und heute geprägt durch die Ernährungsumgebung und industrielle Lebensmittelver-arbeitung. Schon beim Frühstück fängt es mit bis zu 200 Ess-Entscheidungen täglich an: Müsli oder Spiegelei? Kaffee oder Tee? Doris Tromballa begibt sich in ihrem anschaulichen Beitrag auf die Spuren der evolutionären, physiologischen und psychologisch- emotionalen Hintergründe zur Lebensmittelauswahl. Sie ergründet, wie wir immer schlauer darin wurden Nahrung zu finden, zuzubereiten und für uns zu optimieren und wie komplexe Systeme im Körper uns konkreten Appetit auf bestimmte Dinge signalisieren – die sich sogar wissenschaftlich mittels moderner Methoden messen lassen.

Doris Tromballa arbeitet als freie Wissenschaftsjournalistin für den Bayerischen Rundfunk/ARD, arte, 3sat und RTL. Für ARD alpha realisierte sie 2014 die fünfteilige TV-Dokuserie „Unser Essen der Zukunft“. Ein Vortrag von Dr. Robert H. Lustig („Sugar: The bitter truth“) inspirierte sie, 2017 ein zweites Mal zu studieren - Ernährungstherapie an der Hochschule Anhalt. Ihr Schwerpunktinteresse gilt den Herausforderungen der globalen Landwirtschaft, ketogener Ernährung, Zuckeralternativen und allem, was mit der Biochemie des Menschen zusammenhängt. Kulinarisch ist sie zu fast allem bereit und hat schon frittierte Heuschrecken, Vanilleeis mit Allulose und Lontarpalmwein probiert.

 

Kategorie Internet/Social Media

©Rafael-Heygster

Manuel Stark

In der Kategorie Internet/Social Media prämiert die Jury zwei Beiträge. Manuel Stark wird für seinen Beitrag „Viruserkrankungen in Getreide – Wie grüne Gentechnik dem Getreideanbau helfen könnte“, erschienen in ZEIT ONLINE am 08.10.20221 ausgezeichnet. In seiner Reportage geht es um den Einsatz von Gentechnik im Anbau von Pflanzen als einen möglichen Weg zur Lebensmittelsicherheit. Allerdings hat diese Lösung einen Haken: sie gilt nicht als natürlich genug. Natürlichkeit wird oft gleichgesetzt mit gut oder ungefährlich. Ein großes Missverständnis – sagen die Genforscher. So wagt der Autor mit seinem Beitrag einen provokanten Blick auf ein in Deutschland sensibles Thema – denn vier von fünf Deutschen wollen eine Landwirtschaft frei von Gentechnik. In seinem wissenschaftlich exzellent recherchierten Beitrag gelingt es ihm beispielhaft, ein komplexes Forschungsthema erzählerisch zu vermitteln und allein rein textlich für den Lesenden anschaulich zu machen.

Manuel Stark, 1992, studierte Philosophie und Kommunikationswissenschaft in Bamberg. Er brach das Studium ab und wurde an der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur ausgebildet. Danach war er Stipendiat an der Reporter Akademie Berlin und absolvierte anschließend eine einjähirge Fortbildung an der Reportageschule Reutlingen. Als Mitgründer der Autorenagentur Hermes Baby widmet er sich der Weiterentwicklung des Erzähljournalismus. Seine Reportagen über Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft wurden vielfach ausgezeichnet. Er lehrt an Universitäten und Akademien zu Erzähltechniken und narrativer Nichtfiktion, insbesondere im Bereich des Wissenschaftsjournalismus. Als Redakteur war er 2021 Mitgründer des ZEIT-Ressorts Green. Seit August 2022 arbeitet er wieder als freier Journalist.

 

Lukas Hellbrügge & Team

von links oben nach rechts unten: Lukas Hellbrügge, Kevin Ebert, Sebastian Meinberg, Matthias Dachtler und Robin Köhler

Lukas Hellbrügge, Matthias Dachtler, Kevin Ebert, Robin Köhler und Sebastian Meinberg vom Redaktionsteam PULS Reportage erhalten den Preis für ihren Film „Carnivore Ernährung – Was macht so viel Fleisch mit mir?“ auf YouTube vom 31.03.2021. Diese Reportage über einen Selbstversuch betrachtet und beleuchtet einen unsinnigen und gefährlichen Trend eines auf Fleisch fokussierten Konsums. Begleitet durch eine Ernährungsberaterin/DGE des Klinikums Rechts der Isar der TU München und mit Bezug auf die DGE-Empfehlungen zu einer vollwertigen Ernährung begegnet das Team von Lukas Hellbrügge in diesem Film den Thesen der „Carnivoren-Bewegung“ kritisch und klärt über die gesundheitlichen und ökologischen Gefahren einer solch einseitigen Ernährungsform auf. Die Autoren decken Widersprüche auf, hinterfragen kuriose Heilversprechen und widerlegen fragliche Botschaften. Eine humorvolle und gleichzeitig sachlich- informative Reportage, die angemessen differenziert. Für den Zuschauenden prägnant, unterhaltsam und aufschlussreich.

 

 

Seit 2009 ist Lukas Hellbrügge als Autor für das Jugendprogramm des Bayerischen Rundfunks tätig. Als Videojournalist und Reporter hat er für PULS vom BR bereits aus den USA und aus Israel berichtet. Beim WDR in Köln arbeitete er u.a. als Reporter in der Aktualität für eine tägliche Live-Sendung im Ersten. Seit 2021 ist er Digital Lead beim BR-YouTube-Kanal „alpha Uni“, der über Hochschulthemen informiert. Der studierte Politikwissenschaftler wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Sonderpreis des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz beim Journalistenpreis Informatik 2021.

 

2008 begann der Diplom-Journalist Sebastian Meinberg seine Laufbahn beim Jugendprogramm des Bayerischen Rundfunks. Bis heute arbeitet der 1982 geborene Münsteraner für verschiedene Formate bei „PULS“, dem jungen Content-Netzwerk des BR, für die er bereits mit zahlreichen Medienpreisen ausgezeichnet wurde. Bis 2012 war Meinberg als Reporter für das Jugend-Magazin on3-südwild unterwegs. 2019 stellte er gemeinsam mit Ariane Alter einen Weltrekord auf, indem er 72 Stunden lang für das ARD- und ZDF-Jugendangebot funk und ARD alpha eine Talkshow moderierte.

 

2007 begann DJS-Absolvent Matthias Dachtler seine Laufbahn beim Jugendprogramm des Bayerischen Rundfunks. Aktuell leitet der 1980 geborene Erlanger bei PULS, dem jungen Content-Netzwerk des BR , das YouTube-Format „PULS Reportage“.

 

Robin Köhler ist seit 2018 als freier Journalist beim Bayerischen Rundfunk tätig. Neben Projekten für Online und Hörfunk konzentriert er sich inzwischen vor allem auf Videoproduktionen für Youtube und TV. Neben der PULS Reportage arbeitet er für das Politik-Magazin „Kontrovers“ und das funk-Format „Die Frage“. Thematische Schwerpunkte sind Gesellschaftspolitik und Klimawandel.