Winterliche Sauerkrautsuppe
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Netzwerk Gesund ins Leben veröffentlicht aktualisierte Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Lebensstil vor und während der Schwangerschaft.
Nach den ersten einheitlichen Handlungsempfehlungen für Schwangere im Jahr 2012 ist im September vom bundesweiten Netzwerk Gesund ins Leben eine auf Basis der derzeitigen wissenschaftlichen Datenlage aktualisierte und erweiterte Fassung der Handlungsempfehlungen veröffentlicht worden. Auch für die Zeit vor der Schwangerschaft und rund um die Konzeption werden nun Empfehlungen ausgesprochen.
In den Handlungsempfehlungen finden alle Berufsgruppen, die Frauen mit Kinderwunsch oder werdende Eltern betreuen und informieren eine Beratungsgrundlage zu folgenden Themenbereichen:
Im Rahmen der Überarbeitung der Handlungsempfehlungen wurde auch die Textstruktur neu gegliedert. Auf die einzelnen Kernaussagen der Handlungsempfehlungen folgt nun ein Abschnitt mit Grundlagen, der die Herleitung transparent und nachvollziehbar macht. Die folgenden Hintergrundinformationen ermöglichen einen tieferen Einblick in die Studienlage und die praktische Umsetzung.
Die Kernaussagen entsprechen dem Evidenzniveau einer Expertenempfehlung unter besonderer Berücksichtigung aggregierter Evidenzquellen. Ihre Formulierungsweise ist angelehnt an die Leitlinien. Dabei weist „soll“ auf eine starke, „sollte“ auf eine mäßig starke und „kann“ auf eine offene Empfehlung hin.
Im vorliegenden Beitrag werden jeweils die Kernaussagen genannt und im Anschluss die Hintergrundinformationen komprimiert dargestellt. Der Fokus liegt hierbei auf den praxisrelevanten Aspekten.
Frauen bzw. Paaren mit Kinderwunsch und werdenden Eltern ist oft nicht bewusst, in welchem Ausmaß sie durch Ihre Ernährung und Ihren Lebensstil sowohl die Gesundheit ihrer Kinder als auch ihre eigene Gesundheit langfristig beeinflussen können. Fachkräfte sollen daher Frauen und Männer, die Eltern werden könnten, über die langfristige Bedeutung eines gesunden Lebensstils aufklären und berücksichtigen, dass etwa ein Drittel aller Schwangerschaften ungeplant oder nicht zu dem jeweiligen Zeitpunkt gewollt sind.
Übergewicht bzw. Adipositas vor der Schwangerschaft sind u. a. mit dem Auftreten von Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck, fetaler Makrosomie und Geburtskomplikationen assoziiert. Bei Untergewicht vor der Schwangerschaft zeigt sich ein Zusammenhang zu einem steigenden Risiko für Frühgeburten, Fehlgeburten und einem niedrigen Geburtsgewicht. Aus diesen Gründen ist daher sowohl bei über- als auch untergewichtigen Frauen vor der Schwangerschaft eine Annäherung an das Normalgewicht wünschenswert.
Die aktuelle Studienlage deutet darauf hin, dass weniger die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft als vor allem das Ausgangsgewicht der Mutter einen Einfluss auf das Übergewichtsrisiko und die Gesundheit des Kindes hat.
Der Bedarf einer Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen steigt in der Schwangerschaft stärker als der Energiebedarf. Durch den Verzehr von Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte (Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Milchprodukte etc.) kann der Mehrbedarf der meisten Vitamine und Mineralstoffe gedeckt und eine mit dem Verzehr hochkalorischer Lebensmittel einhergehende erhöhte Energiezufuhr vermieden werden. Für Folat und Jod wird eine deutlich erhöhte Zufuhr bereits vor bzw. ab Beginn der Schwangerschaft empfohlen (s. Handlungsempfehlung zu Supplementen). Detaillierte Informationen zur empfohlenen Zulage der einzelnen Vitamine und Mineralstoffe während der Schwangerschaft enthalten die D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr.
Der Energieverbrauch in der Schwangerschaft steigt vor allem durch den Energiebedarf für die Gewebebildung und das fetale Wachstum. In den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr wird für Schwangere mit unverminderter körperlicher Aktivität ein Richtwert für die zusätzliche Energiezufuhr von 250 kcal/Tag im 2. Trimester und von 500 kcal/Tag im 3. Trimester abgeleitet. Wenn die körperliche Aktivität während der Schwangerschaft deutlich zurückgeht, kann die Energiezulage vermindert werden.
Beobachtungsstudien zeigen bei einer Ernährung mit hoher Zufuhr an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten und Fisch ein geringeres Risiko für Gestationsdiabetes; eine Ernährung mit reichlich Fett, viel rotem Fleisch und Eiern ist mit einem höheren Risiko für Gestationsdiabetes assoziiert.
Auch in der Schwangerschaft ist der Verzehr von täglich 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst empfehlenswert.
Durch den Verzehr von 1–2 Portionen fettreichem Fisch, wie Lachs, Hering und Makrele, pro Woche kann die in der Schwangerschaft empfohlene Menge von 200 mg/ Tag der langkettigen n-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) erreicht werden.
Als Richtwert für die Wasserzufuhr durch Getränke gilt bei Schwangeren, wie auch bei Erwachsenen generell, etwa 1,5 Liter/Tag. Bei hohen Umgebungstemperaturen bzw. starkem Schwitzen ist eine größere Trinkmenge notwendig.
Umfangreiche Informationen zu einer ausgewogenen Ernährung enthalten die 10 Regeln der DGE.
Eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung in der Schwangerschaft sollte ausgewogen sein und bewusst zusammengestellt werden. Zudem sollen die Frauen Folsäure und Jod supplementieren (s. a. Handlungsempfehlung zu Supplementen). Aufgrund eines erhöhten Risikos einer unzureichenden Versorgung mit Eisen sollten sie die Aufnahme aus eisenhaltigen Lebensmitteln (z. B. Hülsenfrüchte, (Vollkorn-) Getreideprodukte) durch den gleichzeitigen Verzehr Vitamin-C-reicher Lebensmittel (z. B. Zitrusfrüchte) verbessern.
Neben Eisen, das nach einem ärztlich festgestellten Eisenmangel ggf. zu supplementieren ist, gehören auch Vitamin B12, DHA und eventuell Zink zu den kritischen Nährstoffen, besonders bei den Frauen, die sich auch schon vor der Schwangerschaft über lange Zeit vegetarisch ernährt haben.
Bei einer rein pflanzlichen (veganen) Ernährung ist neben Vitamin B12 auch die Versorgung mit DHA, Zink, Protein, Eisen, Calcium und Jod kritisch.
Veganerinnen sollen bereits vor und auch während der Schwangerschaft ihre Versorgung mit den kritischen Nährstoffen ärztlich überprüfen lassen und eine qualifizierte Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. Sie sollen gezielt Supplemente einnehmen oder angereicherte Lebensmittel verzehren, um eventuelle Nährstoffmängel noch vor der Konzeption zu beheben bzw. ihren Nährstoffbedarf während der Schwangerschaft zu decken.
Folat ist unter anderem wichtig für Zellteilung und Wachstumsprozesse. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass durch eine perikonzeptionelle Folsäuresupplementation von 400 µg/Tag das Risiko für Neuralrohrdefekte reduziert werden kann. Neben Folsäure besteht auch die Möglichkeit, äquivalente Dosen anderer Folate (Calcium L-Methylfolat oder 5-Methyltetrahydrofolsäure-Glucosamin) einzunehmen. Wenn die Supplementation erst kurz vor oder sogar nach der Konzeption beginnt, sollten 800 µg Folsäure/Tag supplementiert werden.
In der Schwangerschaft steigt der Jodbedarf aufgrund der vermehrten mütterlichen Produktion von Schilddrüsenhormonen, einer erhöhten renalen Jodausscheidung der Schwangeren und aufgrund des Bedarfs für die Entwicklung des Ungeborenen (Plazentatransfer).
Deutschland ist entsprechend der Kriterien der WHO ein Gebiet mit mildem bis moderatem Jodmangel. Generell ist die Verwendung von jodiertem Speisesalz und mit jodiertem Speisesalz hergestellten Lebensmitteln (z. B. Brot) sowie der Verzehr von Milch, Milchprodukten und Meeresfisch für die Jodzufuhr empfehlenswert.
Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen sollen sich ärztlich beraten lassen; bei Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Jodaufnahme in Höhe des Bedarfs in aller Regel unproblematisch.
Vom Verzehr von Algen- und Algenprodukten in der Schwangerschaft wird abgeraten, da Algen stark schwankende und teilweise sehr hohe Jodgehalte aufweisen und reich an Arsen und anderen Kontaminanten sein können.
Neben dem erhöhten Risiko für eine Frühgeburt und geringes Geburtsgewicht durch Eisenmangel gibt es Hinweise, dass auch eine zusätzliche Eisenzufuhr bei gut versorgten Schwangeren das Risiko für diese Komplikationen erhöhen kann. Die Datenlage zum Nutzen einer generellen Eisensupplementation für das Kind ist nicht eindeutig. Daher wird in Deutschland keine generelle prophylaktische Eisensupplementation empfohlen. Die internationale Empfehlung der WHO zu einer generellen Eisensupplementation für Schwangere wurde vor dem Hintergrund getroffen, dass in Entwicklungsländern zum Teil ein erheblicher Anteil der Schwangeren eine Eisenmangelanämie aufweist.
Docosahexaensäure (DHA) ist für die Entwicklung der Sehfunktion und des Gehirns des Fetus wichtig. Die Datenlage zum Nutzen einer DHA-Supplementation in der Schwangerschaft für die kognitive Entwicklung des Kindes ist inkonsistent; randomisierte kontrollierte Studien zeigten jedoch eine signifikante Verminderung des Risikos von frühen Frühgeburten. Schwangeren, die nicht (regelmäßig) fettreichen Meeresfisch verzehren, wird daher empfohlen, DHA zu supplementieren, um die in den D-A-CH-Referenzwerten für Schwangere empfohlene Zufuhrmenge von durchschnittlich 200 mg DHA/Tag zu erreichen.
Durch die Erreger von Listeriose und Toxoplasmose kann es zu schweren Erkrankungen und auch zu Früh- und Totgeburten kommen.
Um sich und das Kind zu schützen, sollen Schwangere vor allem kein rohes sowie nicht durchgegartes Fleisch bzw. Rohwurst (z. B. Salami, roher Schinken) vom Schwein, Lamm, Schaf oder Wild verzehren. Auch Räucherfisch, Weichkäse und Salate können mit Listerien kontaminiert sein.
Eier, die nicht komplett durchgegart sind, bergen das Risiko einer Salmonellose, diese kann Mutter und Kind schaden. Schwangere sollen Eier daher nur durchgegart verzehren.
Detaillierte Hinweise zur Lebensmittelauswahl, -zubereitung und -lagerung zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen in der Schwangerschaft beinhaltet das Informationsblatt „Listeriose und Toxoplasmose. Sicher essen in der Schwangerschaft“ vom Bundeszentrum für Ernährung.
Bewegung in einer normalen, gesunden Schwangerschaft ist wünschenswert, sicher für Mutter und Kind und mit zahlreichen positiven Effekten für die Schwangere und das Kind verbunden. Studien zeigen ein verbessertes psychosoziales Wohlbefinden und ein verringertes Risiko u. a. für Frühgeburt, Kaiserschnitt, Schwangerschaftsdiabetes und übermäßige Gewichtszunahme.
Im Rahmen von körperlicher Aktivität im Alltag können Schwangere z. B. zügig zu Fuß gehen oder Treppen steigen. Als Orientierung für eine angemessene Alltagsaktivität kann eine Menge von 10 000 Schritten am Tag dienen.
Zusätzlich sollten Schwangere sportlichen Aktivitäten nachgehen, bei denen große Muskelgruppen beansprucht werden, wie z. B. (Nordic) Walking, Schwimmen/Aquafitness oder Schwangerschaftsyoga.
In Folge von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann es u. a. zu Fehlbildungen, Wachstumshemmung, zu Schädigung von Gewebe und Nervenzellen sowie zu irreversibler Intelligenzminderung des Kindes kommen. Das fetale Alkoholsyndrom ist die häufigste vermeidbare Behinderung bei Neugeborenen.
Eine für den Fetus sichere, risikolose Alkoholmenge oder ein Zeitfenster in der Schwangerschaft, in dem Alkoholkonsum kein Risiko birgt, kann nicht definiert werden. Daher wird empfohlen, sowohl in der Schwangerschaft, als auch bereits wenn eine Schwangerschaft geplant wird, auf Alkohol zu verzichten.
Rauchen hat einen negativen Einfluss auf die Fertilität. Rauchen während der Schwangerschaft kann u. a. das Risiko für Früh- und Fehlgeburten, Fehlbildungen, geringes Geburtsgewicht, aber auch das Risiko für späteres Übergewicht sowie Allergien beim Kind erhöhen.
Auch für E-Zigaretten werden gesundheitliche Bedenken diskutiert. Daher wird Schwangeren auch das Meiden von E-Zigaretten empfohlen.
Frauen/Paare mit Kinderwunsch sowie schwangere Frauen bzw. werdende Eltern sollten zu Entwöhnungsmaßnahmen motiviert werden. Zur Unterstützung des Rauchausstiegs stehen unter www.rauchfrei-info.de u. a. Materialien speziell auch für die Schwangerschaft zur Verfügung.
In Studien wurde eine dosisabhängige Assoziation zwischen der Koffeinzufuhr in der Schwangerschaft und dem Risiko für fetale Wachstumsverzögerungen und negative Effekte auf das Geburtsgewicht beobachtet. Eine Meta-Analyse von Fall-Kontroll- und Beobachtungsstudien zeigt ein signifikant erhöhtes Risiko für einen Spontanabort ab 300 mg Koffein/Tag.
Laut der EFSA kann in der Schwangerschaft mit 200 mg/Tag von einer sicheren Koffeindosis ausgegangen werden (s. Tabelle 1).
Getränk | Durchschnittlicher Koffeingehalt |
---|---|
Filterkaffee (200 ml) | ca. 90mg |
Espresso (60 ml) | ca. 80 mg |
Tee, schwarz (200 ml) | ca. 45 mg |
Tee, grün (200 ml) | ca. 30 mg |
Cola-Getränk (250 ml) | ca. 25 mg |
Energydrink (250 ml) | ca. 80 mg |
Kakao-Getränk (200 ml) | 8 – 35 mg |
Aufgrund des erhöhten Koffeingehalts und weiterer Inhaltstoffe deren Wechselwirkungen nicht vollständig geklärt sind (z. B. Taurin, Inosit) sollten Schwangere auf Energydrinks verzichten.
Arzneimittel können sich auf das Kind auswirken. Für die überwiegende Zahl der Arzneimittel liegen allerdings keine hinreichenden Untersuchungen hinsichtlich der Risiken in der Schwangerschaft vor.
Es ist daher wichtig, sowohl bei einer akut erforderlichen Einnahme von Medikamenten als auch bei chronischen Erkrankungen, den Nutzen für die Mutter gegenüber dem Risiko für das Kind abzuwägen. Hier sollen Schwangere sich ärztlich beraten lassen; im Rahmen einer ärztlichen Beratung können dann z. B. auch substanzspezifische Empfehlungen ausgesprochen werden.
Frauen mit Kinderwunsch, die regelmäßig Medikamente einnehmen, wird empfohlen, bereits vor der Konzeption gemeinsam mit ihrem Arzt eine ggf. erforderliche Dosisanpassung oder Arzneimittelumstellung zu prüfen.
Auf der Internetseite des Pharmakovigilanz - und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, www.embryotox.de, stehen Hinweise zur Sicherheit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft und der Stillzeit zur Verfügung.
Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt. Stillen fördert nicht nur eine enge Mutter-Kind-Bindung. Säuglinge, die 4 – 6 Monate gestillt wurden, haben ein deutlich geringeres Infektionsrisiko, z. B. für Atemwegskrankheiten, Magen-Darm-Infektionen sowie für Diabetes mellitus Typ 2 oder Übergewicht. Bei der Mutter kann Stillen die Gewichtsabnahme fördern und das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs senken.
Frauen und ihre Partner sollen bereits in der Schwangerschaft zum Stillen beraten werden, da sowohl die Stillabsicht der Mutter, frühes Anlegen als auch eine positive Haltung des Partners zu erfolgreichem und längerem Stillen beitragen.
Eine Cochrane-Übersichtsarbeit zeigt, dass alle Formen der zusätzlichen Unterstützung einen positiven Effekt auf die Erhöhung der Stilldauer und die Dauer des ausschließlichen Stillens haben.
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine allergenarme Kost der Mutter in der Schwangerschaft nicht zu einer Verminderung des Allergierisikos beim Kind führt. Selbstverständlich sollten Frauen während der Schwangerschaft weiterhin Lebensmittel meiden, auf die sie selber allergisch reagieren. Zu beachten ist, dass diätetische Einschränkungen immer das Risiko einer unzureichenden Nährstoffzufuhr bergen.
Der Zufuhr von n-3-Fettsäuren aus Meeresfisch in Schwangerschaft und/oder Stillzeit werden auf Basis von Studienergebnissen protektive Effekte auf die Entwicklung atopischer Erkrankungen beim Kind zugeschrieben. Eine Supplementation von > 2 g/Tag n-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft zeigte in einer kontrollierten Studie ein halbiertes Asthmarisiko beim Kind.
Bei einer unbehandelten mütterlichen Parodontitis besteht ein erhöhtes Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht. Kariesassoziierte Bakterien werden von Müttern mit unbehandeltem Karies an ihre Kinder weitergegeben, dadurch erhöht sich das Kariesrisiko für das Kind.
Bei Erkrankungen an Zähnen und Zahnfleisch sollte der Zahnarzt daher möglichst schon vor der Schwangerschaft konsultiert werden.
Frauen, die schwanger werden wollen oder schwanger sind, wird empfohlen, die allgemeingültigen Empfehlungen zur Zahn- und Mundhygiene zu beachten:
Praktisch alle Virusinfektionen in der Schwangerschaft sind mit einem erhöhten Risiko für Aborte, Fehlbildungen, Frühgeburten und Schwangerschaftskomplikationen verbunden. Sie bilden ein Risiko für die Gesundheit der Frau, das ungeborene Kind und können für das Neugeborene lebensbedrohlich sein.
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) gibt Empfehlungen für Frauen im gebärfähigen Alter mit Kinderwunsch, für Frauen in der Schwangerschaft sowie weitere Kontaktpersonen im Umfeld des Säuglings heraus (s. a. www.rki.de > Infektionsschutz > Impfen > Impfthemen A – Z > Kann in der Schwangerschaft und Stillzeit geimpft werden?).
Birte Peterson-Sperlich, Dipl.-Oectroph. (FH)
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Einheitliche Handlungsempfehlungen für die Schwangerschaft aktualisiert und erweitert. DGEinfo (12/2018) 183-189
Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden, die sich mit jungen Familien befassen. Das Ziel ist, Eltern einheitliche Botschaften zu Ernährung und Bewegung zu vermitteln, damit sie und ihre Kinder gesund leben und aufwachsen. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist angesiedelt im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und Teil des nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.
Weitere Informationen unter: www.gesund-ins-leben.de