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DGE veröffentlicht Kommentare aus Konsultation zur Methodik der lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen

An der öffentlichen Kommentierung zur wissenschaftlichen Grundlage der überarbeiteten lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (FBDG) der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) beteiligten sich u. a. Ernährungsfachkräfte, Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie sowie dem Verbraucherschutz.

Weltkugel mit Aspekten der Ernährung und Nachhaltigkeit, mit Überschrift „Kommentare"

Bildnachweis: istockphoto / slalomp, lkuvshina, Victor, appleuzl, 9comeback, YoungID, Alonzo Design, lushkik, Ratsanal

Insgesamt gingen 1 094 Kommentare von 66 Institutionen und Einzelpersonen ein. In einem öffentlichen Kommentierungsprozess stellte die DGE im Frühjahr 2023 das neu entwickelte mathematische Optimierungsmodell zur Ableitung der am 5. März 2024 veröffentlichten neuen FBDG zur Diskussion. Das aufwendige Procedere ist angelehnt an die Erstellung wissenschaftlicher Leitlinien. Es ermöglicht maximale Transparenz und gibt Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis eine Mitsprache. Außerdem konnte die DGE dadurch weiteres Fachwissen einholen.

Maximale Transparenz: DGE beantwortet alle Kommentare und stellt sie zur Verfügung

Die DGE-Arbeitsgruppe „Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen“ hat die Kommentare ausgewertet und in die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen zur Ableitung der FBDG einbezogen. In der aktuellen Veröffentlichung sind alle eingegangenen Kommentare thematisch zusammengefasst und beantwortet. Dadurch ist nachvollziehbar, welche Anmerkungen wie umgesetzt wurden. Die Informationen werden zusammen mit den eingegangenen Erklärungen zum Interessenkonflikt und den Originalkommentaren zur Verfügung gestellt.

Umweltfaktoren: Inwieweit sollten sie eine Rolle in den Ernährungsempfehlungen spielen?

Ein Kritikpunkt in den Kommentaren war, ob Umweltfaktoren in Ernährungsempfehlungen überhaupt eine Rolle spielen sollten. Eine isolierte Betrachtung der Ernährung – unabhängig von Umweltfaktoren – ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Deutschland hat sich im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Ziele sowie der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2021 verpflichtet, eine Transformation hin zu einer Klimaneutralität im Jahr 2050 zu erreichen. Sie umfasst die Bereiche Energie, Kreislaufwirtschaft, Wohnen, Verkehr, Ernährung und Landwirtschaft. Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass die Ernährung eine grundlegende Stellschraube ist, um positive und langfristige Effekte auf die Umwelt zu erzielen. Das macht die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsdimensionen unerlässlich. Das mathematische Optimierungsmodell kommt bei der unterschiedlichen Gewichtung von Gesundheit und Umwelt zu ähnlichen Ergebnissen, weil eine gesundheitsfördernde und umweltschonende Ernährung Hand in Hand gehen. Insgesamt wurde die verwendete Methodik mehrfach als sehr geeignet hervorgehoben, da sie nachvollziehbar, objektiv und faktenbasiert ist.

Kommentare aus Konsultation zur Methodik der lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen

PDF 24.04.2024